Am Freitag, 14.04.2023, besuchten uns erneut Angehörige eines KZ-Überlebenden, um sich in einer Gesprächsrunde mit unser 11. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums auszutauschen.

Das KZ Langenstein-Zwieberge, in der Nähe von Halberstadt, war ein Außenlager vom KZ Buchenwald. Hier sollte ab April 1944, im Hügel der Thekenberge, ein bombensicheres Stollensystem von ca. 72.000 qm für die Herstellung von modernen Jagdflugzeugen der Nazis entstehen. Die dafür notwendigen Arbeitskräfte wurden in der Nähe des Dorfes Langenstein untergebracht. Über 7.000 Menschen aus 23 Nationen mussten hier unter mörderischen und menschenverachtenden Bedingungen die Pläne der Nazis umsetzen. Nur wenige überlebten dieses Martyrium. Im April 1945, auf Befehl der SS, wurde das Lager evakuiert. Alle noch gehfähigen Insassen mussten auf den sogenannten „Todesmarsch“. Der völlig entkräftete Dino Burelli ging nicht mit auf den Todesmarsch und wurde, wie alle zurückgelassenen Überlebenden, von amerikanischen Alliierten befreit. (vgl. https://www.halberstadt.de/de/gedenkstaette-langenstein-zwieberge.html)

Die Arbeit der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge ist durch die Internationalität der ehemaligen Inhaftierten geprägt. Nachkommen der damaligen Häftlinge, die sogenannte „Gruppe der zweiten Generation“, bringen sich intensiv in die Gedenkstättenarbeit ein. Claudio Burelli, der Sohn von Dino Burelli, stellte sich wieder einer Gesprächsrunde mit unseren SchülerInnen und berichtete vom Leben und den traumatischen Schicksalsschlägen seines Vaters.

Wir danken der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge, der Familie Burelli und deren engagierten Freunden für den Besuch unserer Schule.

Im Namen der BGY22
Elfi Melcher

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