Berufsfachschulen
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… und das kommt von uns!
Im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung wurde am 20. November das neue Logo des Landkreises Harz vorgestellt. Mit dabei: ehemalige Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Gestaltungstechnische Assistenz, Klasse ga23.
Die Klasse hatte sich im Rahmen eines Unterrichtsprojektes Anfang des Jahres beim Landrat eingefunden, um persönlich diesen Auftrag entgegenzunehmen und ihre Fragen rund um die Gestaltung und die Hintergründe zu stellen. Es folgte eine intensive Arbeitsphase mit Recherche und Entwurf bis schließlich die ersten Ideen Gestalt annehmen konnten.
Diese Ergebnisse wuren schließlich durch die Schüler präsentiert und vom Landrat der Öffentlichkeit vorgestellt: im Kreisblatt, auf Youtube und – sehr spannend – per Einladung zur Abstimmung auf einem Bürgerportal. Das neue Logo wurde von Felicia-Joy Gröbner entworfen, sie zeichnete bereits im ersten Unterrichtsjahr für den Entwurf des neuen Logos des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg verantwortlich.
Für uns als Schule und besonders für den recht kleinen Fachbereich Gestaltung war diese Aufgabe ein starker Vertrauensbeweis und die Annahme eines der Ergebnisse eine große Anerkennung.
A. Seifert
Fachlehrer
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Besuch der Papierwerkstatt der Lebenshilfe Weddersleben
Am 18. und 19. März 2025 besuchten wir in zwei Gruppen die Papierwerkstatt der Lebenshilfe Weddersleben. Dort durften wir gemeinsam lernen, wie man Papier von Hand schöpft. Die entstandenen Bögen durften wir nach Fertigstellung mitnehmen, wir werden sie im Fach Kalligrafie bei unserer Lehrerin Frau Urban nutzen, die den spannenden Ausflug ebenfalls begleitete. Ziel war es, dass jede Schülerin und jeder Schüler zwei Blätter in Größe von A3 herstellt.
In der Werkstatt angekommen, wurden wir sehr freundlich begrüßt. Zu Beginn wurde uns erklärt, wie Papier überhaupt entsteht. Grundlage ist eine Masse aus Wasser und kleinster Cellulose, einer Pflanzenfaser. Beim Schöpfen überlappen die Fasern und verhaken sich ineinander, sodass ein ebener Papierbogen entsteht. Die Masse wurde für uns bereits angerührt und in Eimern aufbewahrt. Zur Verarbeitung wurde sie in ein großes, tiefes Becken gegeben. Damit sich die Fasern nicht am Boden absetzte, sondern gleichmäßig verteilten, musste im Becken regelmäßig umgerührt werden. Das war wichtig, damit das spätere Papier eine einheitliche Stärke hatte.
Zum Schöpfen nutzten wir ein spezielles Sieb mit einem abnehmbaren Holzrahmen im A3-Format. Mit Unterstützung haben wir das Sieb an der längeren Kante senkrecht tief ins Wasser getaucht und dann in die Waagerechte gedreht, sodass die Fasern von ganz unten auf dem Boden des Siebes abgelagert werden. Vorsichtig, aber recht zügig musste das Sieb so nach oben gehoben werden. Durch bedachtes Hin- und Herbewegen setzten sich die Fasern gleichmäßig auf der Fläche ab.
Nachdem das Wasser größtenteils abgelaufen war, konnte der Rahmen vorsichtig abgenommen werden und das noch nasse, aber bereits ausreichend feste Papier wurde auf ein Baumwolltuch gestürzt. Da das nasse Papier sehr gut am Tuch haftete, ließ sich das Sieb sehr leicht abnehmen und auf ein Neues verwenden. Das Papier wurde anschließend mit einer Filzmatte bedeckt und das nächste Papier konnte geschöpft und darauf abgelegt werden. Der dadurch entstandene Stapel wurde anschließend in eine große Presse gelegt. Durch den starken Druck der Presse lief nun das überschüssige Wasser ab.
Nach einer kurzen Pause konnten wir die Blätter eins nach dem anderen vorsichtig vom Filz lösen. Diese mussten noch etwas trocknen und dann gepresst werden ehe wir sie einige Tage später überreicht bekamen.
Des weiteren erhielten wir eine kleine Führung durch die Produktionshalle der Lebenshilfe, in der wir einen kurzen Einblick in die verschiedensten Produkte bekamen, die dort hergestellt werden. So sahen wir hübsche Hefte und Klemmmappen mit selbst entworfenen Mustern.
Am Ende des Tages hatten wir alle unsere eigenen Blätter hergestellt, jedes ein Unikat. Es war interessant, einmal mit eigenen Augen zu sehen, wie schnell aus einem Becken voller Fasern richtige Papierbögen entstehen. So konnten wir nicht nur etwas Neues lernen, sondern hatten auch viel Freude beim Ausprobieren.
Vanessa Huhn und Amelie Ballhause, Klasse ga24




